
Anton Nagel, der Vorsitzende des Förderkreises übergab den handlichen Monitor, verbunden mit einem „großen Dank“, an den Chefarzt der Anästhesie, Dr. Thomas Gall.
Gemeinsam mit Klinikvorstand Werner Rupp lobte Anton Nagel den Chefarzt, denn „er gehöre zu den Klinikmitarbeitern, die sich im Stillen engagieren und die Klinik voranbringen“.
Leider wurde die Anschaffung und der Einsatz des Gerätes von den Krankenkassen bisher nicht vergütet und so habe der Förderkreis entschieden, die Anästhesieabteilung mit der Anschaffung des
Narcotrend® zu unterstützen.
Bei der Übergabe des Gerätes erklärte Dr. Thoms Gall, warum das Gerät für den Patienten einen großen Zugewinn an Sicherheit bedeutet. Das Ziel einer jeden Vollnarkose (Allgemeinanästhesie), so
Dr. Gall, bestehe im Abschalten des menschlichen Bewusstseins, des Schmerzempfindens und einer künstlich herbeigeführten Muskelerschlaffung des Patienten während eines operativen
Eingriffes.
Um diesen Zustand beim Patienten zu erreichen, werde ihm vom Narkosearzt (Anästhesisten) meist eine Kombination aus mehreren Narkosemittel (Anästhetika) verabreicht. Aber trotz kompetenter
Narkotika und engmaschiger Überwachung aller Parameter am Patienten, gehöre die „unerwünschte Wachheit“ (Awareness) während einer Operation zu einem der Risiken, die bisher nicht 100 %
ausgeschlossen werden konnten.
Obwohl das Problem statistisch im Promillebereich angesiedelt ist, „können wir dieses Risiko mit dem Überwachungsgerät Narcotrend® aber weiter wirkungsvoll minimieren“, so der Chefarzt. Als
Ursachen für Awareness nannte der Änästhesist Gerätefehlfunktionen und –fehlbedienung, eine zu niedrige Dosierung oder eine falsche Zusammensetzung der einzelnen Bestandteile des
Narkosemittels.
Die medikamentös herbeigeführte Muskelerschlaffung (Muskelrelaxation) während einer OP ist zwar für den Operateur unerlässlich, macht es dem Patienten aber unmöglich sich in so einer Situation
bemerkbar zu machen. In der Praxis bekommt der Patient vor der Vollnarkose im Kopfbereich drei Elektroden aufgeklebt. Von diesen Elektroden werden mit jeweils einem Kabel die Hirnströme des
Patienten abgeleitet und auf dem Monitor sichtbar dargestellt. Das am Monitor sichtbare Hirnstrombild (EEG), versetzt den Narkosearzt in die Lage, die Tiefe der Narkose beurteilen und sicher zu
überwachen. Nach der Einleitung der Narkose sinkt die Kurve am Monitor ab, hält sich während der Operation auf dem gewünschten Level und steigt zum Ende der OP wieder an.
Der Patient wacht wieder auf und erlangt sein Bewusstsein. Mit dem Gerät erreichen wir eine an das Alter, das Geschlecht und den Allgemeinzustand der Patienten angepasste Dosierung von Hypnotika
(Narkosemittel).